Morbus Basedow (auch bekannt als Basedow-Graves oder Graves-Basedow-Krankheit) ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft. Es handelt sich hierbei um eine Untergruppe der chronisch-autoimmunen Thyreoiditis.
Bei dieser Erkrankung produziert das Immunsystem Antikörper, die an die Rezeptoren auf der Schilddrüse binden und diese dazu bringen, übermäßig Schilddrüsenhormon zu produzieren. Dies führt zu einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) und kann zu Symptomen wie Herzklopfen, Gewichtsverlust, Schwitzen und Nervosität führen. Es kann auch zu Augensymptomen wie Exophthalmus (hervorstehende Augen) kommen, oder zu Hautveränderungen wie Dermatitis.
Morbus Basedow ist eine der häufigsten Ursachen für Hyperthyreose und betrifft vor allem Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird vermutet, dass es sowohl genetische als auch Umweltfaktoren gibt, die das Risiko erhöhen.
Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchungen und Laboruntersuchungen (Schilddrüsenhormon und Schilddrüsenautoantikörper). Behandlungen können Medikamente (z.B. Thiamazol), Strahlentherapie oder Operationen beinhalten. Auch kann es notwendig sein, die Behandlung mit radioaktivem Jod durchzuführen. Es ist wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und schnell und richtig zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden.